Oktoberfest(e) in Richmond

Zugegeben, ein großer Fan vom Oktoberfest bin ich nicht. Ob es daran liegt dass ich in Hamburg geboren und aufgewachsen bin, keine Ahnung. Oder ist es die Musik? Da ich sowieso kein Biertrinker bin könnte es auch das sein.

Als wir in 2014 von Matthias Kollegin gefragt wurden ob wir zum Oktoberfest in Richmond gehen wollen war ich sehr, sehr skeptisch. Es konnte ja nicht schaden, aber wollte ich das?

Die Zusatzherausforderung bestand darin freiwillig mitzuhelfen. Wer am Freitag und am Samstag je eine Schicht arbeitet (3 Stunden) erhält zwei Eintrittskarten für Freitag und Samstag sowie diverse Essen und Getränke Tickets um sich zu versorgen. Na dann Ärmel hochgekrempelt und los.

Wir sind beim ersten Oktoberfest tatsächlich jeweils am Freitag und am Samstag arbeiten gewesen, haben Rotkohl, Sauerkraut, Bratwürste, Schweinebraten und Brot ausgegeben.

2015 haben übersprungen und sind zum 30ten Hochzeitstag nach Las Vegas geflogen.

2016 waren wir wieder dabei, dieses Mal zwei Schichten am Freitag und dafür den Samstag frei zum Feiern. Mittlerweile haben wir Kontakt zu dem Bürgermeister vom Oktoberfest, Jim Harding und seiner Frau Jane. Die von 2015 bis 2016 Königin war.

Es gibt natürlich eine Parade, einen Aufmarsch der teilnehmenden Gruppen wie z.B. Deutscher Sportsclub und Gesangsverein die das ganze organisieren. Und neben Bratwurst und Kraut auch Bier, Bierstein Stemmen, Tanzen (ja der Hühnertanz wird stündlich angestimmt), Jede Menge Musik und Zicke-Zacke-Heu-Heu-Heu.

2017 sind wir mit unserer Besucherin aus Deutschland dort gewesen und 2018 (zum 50ten Jubiläum) dann wieder für 2 Schichten am Freitag fleißig gewesen.  

Alles in allem ist so ein Oktoberfest, das so groß aufgezogen wird, schon klasse. Und die Tradition die dadurch aufrechterhalten wird ganz toll. Viele Amerikaner nehmen teil, kaufen sich z.T. dafür extra Trachtenkleidung und genießen zwei Tage die Party.

Dazu ist natürlich jede Menge Organisation nötig, welche dann schon Anfang des Jahres startet.

Übrigens organisiert der Deutsche Sportsclub noch das Kappenfest, Fasching und Weihnachtsfeier und einiges mehr. Wer also nach Richmond zieht kann die deutschen Traditionen weiterleben lassen.

Doch für mich als kühlen Hamburger? Na ja, da muss es nicht unbedingt sein J