Midwest-Rundtour August/September 2018

Mitte August war es nach langer Vorbereitung soweit: Wir haben unseren Toyota Highlander beladen mit 4 Koffern, diversen kleinere Gepäckstücken, unserer Bordküche und den Snacks für unterwegs und sind zu unserer größten und längsten Tour Richtung Yellowstone Park aufgebrochen.

In der Woche davor haben wir uns nacheinander von einer Erkältung kuriert die ziemlich hartnäckig und heftig war. Dankenswerterweise konnte Matthias die ersten Tage fahren so dass ich mich von der Erkältung erholen konnte.

Tag 1 (15. August 2018):

Von Richmond nach Aberdeen in Ohio, auf einigen trickreichen Wegen die Tante Google für uns gefunden hat um die Mautstellen zu umfahren, sind wir bis nach Aberdeen gefahren. Dabei haben wir die Staaten West Virginia und Kentucky durchquert. Zugegeben die Übernachtung in Aberdeen war auch nur deswegen geplant weil das Hotel in Ohio steht. Die Auswahl dieses Hotels war sicher nicht die schönste, aber es war das Beste was es weit und breit gab.

Abends haben wir es uns noch im Zimmer gemütlich gemacht und die mitgebrachten Snacks verzehrt denn weit und breit war kein Restaurant in Sicht. Dafür konnten wir uns von der ersten langen Tour mit der Erkältung noch in den Knochen wenigstens gut erholen.

Tag 2 (16. August 2018)

Wir hatten ja bereits einen großen Trip in Richtung unseres eigentlichen Zieles am Vortag absolviert. So konnten wir heute gemütlich über Cincinatti nach Indianopolis ins Nascar Racing  Museum. Incl. Einer geführten Tour über den Raceway, die Steine küssen (die einzig noch verbliebene Steinreihe aus der Zeit wo die Race tracks noch mit Steinen gepflastert waren) und unzählige Rennwagen bestaunen. Eine Wand listet alle Gewinner der Rennen auf die jemals hier in Indianapolis stattgefunden haben. Michael Schumacher war natürlich auch dabei, mehr als einmal.

Zum Mittag sind wir (wie üblich auf unseren Reisen) ins Hard Rock Cafe gefahren. Danach ging es weiter nach Chicago.

Angekommen in Chicago sind wir zu einem berühmten Fischrestaurant, Calumet Fischeries, gefahren und haben uns mit leckerem Fisch versorgt.

Abends sind wir in Chicago spazieren gegangen und haben einen Brunnen mit Lichtspiel und Musik besucht, ungefähr eine halbe Stunde vom Hotel zu Fuß entfernt.

Tag 3 (17. August 2018)

Chicago – Tagestour! Wir sind sehr beeindruckt von der Anlage rund um den Lake Michigan. So viel Platz um den See zu genießen. Wobei der See schon wirkt als ob es ein Ozean ist, sprich das andere Ufer ist nicht zu sehen. Auf geht es zum Millenium Park in dem gerade eine Orchester Probe stattfindet. Wir geniessen es mal ohne großen Plan zu laufen, uns ein wenig treiben zu lassen. Zum Frühstück gab es Hot Dog und zum Mittag Deep Dish Pizza, alles Chicagoer Spezialitäten. Am Abend das übliche: Hard Rock Cafe. Wat mut dat mut!

Nachmittags sind wir in den Navy Pier Park gefahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Navy Pier ist sehr schön gemacht, es gibt einen Teil mit vielen tropischen Pflanzen zum Entspannen, natürlich Souvenirläden und Futterstände und das allerwichtigste: Ein Riesenrad! Das wir auch genutzt haben und uns dabei sehr über die gleichzeitig stattfindende Flugshow gefreut haben. Die war so nahe über uns, sehr faszinierend.

Nach dem Abendessen haben wir eine Gangstertour mit dem Bus gemacht, vorab gebucht damit auch alles gut geht. Wir wurden über die berühmtesten Gangster und ihren Einfluss auf die Stadt Chicago informiert, konnten nochmals Deep Dish Pizza essen und ein „Gangsterrestaurant“ mit unterirdischer Fluchtmöglichkeit besichtigen. Zum Abschied des Tages sind wir mit der Bahn zurück in Richtung Hotel.

Tag 4 (18. August 2018)

Abfahrt aus Chicago, schade schon vorbei! Und doch genießen wir es freie Fahrt zu haben. Durch Zufall und auch nur weil ich mich durchgesetzt habe sind wir in einem Museum für Trucks gelandet. Das war super spannend und wir haben eine ganze Weile hier zugebracht.

Dafür haben wir als einziges Tagesziel heute Lincoln, Nebraska – ein Vorort von Omaha, Nebraska. Wir kreuzen wieder über einige Staate Lines um den Abend in Lincoln zu verbringen.

Auf unserer Tour haben wir es uns zur Aufgabe gemacht möglichst viel von den jeweiligen Staaten die wir durchfahren und den Orten wo wir übernachten bzw. auf dem Weg abfahren zu erfahren. Wikipedia und Google sind da sehr hilfreich. Und natürlich auch was und wo wir den Abend essen werden. Diese Aufgabe wurde vom jeweiligen Beifahrer bewältigt, während der Fahrer rundum versorgt wurde mit Getränken, Informationen und Snacks. Die Rolle des Beifahrers war also alles andere als entspannt.

Am Abend sind wir in Lincoln in ein französisches Restaurant gefahren das von Matthias entdeckt wurde. Lecker!!!! Zur Belohnung gab es ein super nettes Gespräch mit einem Ehepaar am Nebentisch. Und der Ober war total fasziniert dass wir aus Deutschland kommen und nun in diesem kleinen Ort übernachten.

Tag 5 (19. August 2018)

Heute fahren wir durch Nebraska. Unsere Tour haben wir aus dem Bauch heraus geplant, da war das Unterhaltungsprogramm nicht bedacht. Wir wollten möglichst viele Staaten sehen und durchfahren, auf jeden Fall die Ziele wie Chicago abklappern. Aber das es uns auf den Oregon Trail verschlagen hat war uns nicht bewusst bei der Planung.

Wir fuhren also ganz gemütlich und plötzlich war da ein mit Holz gebauter Bogen über der Interstate (der mich an eine Raststätte in Deutschland erinnert hat). Diesmal hat Matthias übernommen und gesagt dass wir dort hinfahren müssten. Es handelte sich hier um das Archway Museum das über die Zeit des Oregon Trecks eine Ausstellung gemacht hat. Wir haben also unbewusst eine wichtige Lücke in unserem Wissen über die USA entdeckt und somit geschlossen.

Witziger weise hatten wir kurz zuvor Hell on Wheels auf Netflix geschaut wo es um den Bau der Eisenbahn geht die genau dieser Strecke gefolgt ist.

Wir durften also zusätzlich auch noch jede Menge Züge sehen, mehr als in den ganzen Jahren zuvor in den USA.

Die Geschichte des Pony Express an unserer nächsten Raststation füllte dann auch noch eine weitere Lücke. Ich habe Western immer im Kopf mit Pony Express. Jedoch dieser Weg der Nachrichtenübermittlung wurde bereits nach 18 Monaten eingestellt, die Betreiber waren pleite und der Telegraf war erfunden worden. Es gibt jedoch noch eine existierende Pony Express Station, allerdings ohne den erforderlichen Pferdenachschub.

Und ein weiterer Rastplatz wurde uns versüßt: diesmal mit der Buffalo Bill Wild West Show im Minitaturformat. Buffalo Bill war ein Pony Express Reiter, Scout und Kutschenfahrer. Genannt wurde er Buffalo Bill weil er ca. 4280 Büffel in 8 Monaten getötet hat.

Sein weiteres Leben hat er damit verbracht die Geschichte in einer Show darzustellen. Und diese Show wurde dann naturgetreu nachgebaut und als Ausstellung hier wo wir Pause gemacht haben dargeboten.

Abends sind wir in Bayette angekommen, hier wollten wir nur übernachten. Zum Abendessen sind wir in einen kleinen Subway gefahren. Und dabei haben wir die Bedienung angesprochen die uns erzählt hat was man in South Dakota noch besuchen muss neben Crazy Horse und Mount Rushmore: Deadwood. Notiz ins Hirn und gespannt auf die nächsten Reisestationen warten.

Tag 6 (20. August 2018)

Mir war es wichtig dass wir den Chimney Rock besuchen und dort ein Kristallschädel Ritual machen. Rattlesnakes sind dort normal so dass wir uns lieber auf den Wegen aufhalten um nicht gebissen zu werden. Dafür haben wir das örtliche Besucherzentrum besucht und uns weitere Informationen eingeholt.

Chimney Rock war der Punkt wo die Prärie zu Ende war und das Gebirge begann. Dieser einzigartige Stein hat schon lange im Voraus den Siedlern die gen Westen zogen den Weg gewiesen und gezeigt auf was sie sich vorbereiten durften. Das Gebirge im Winter zu überqueren wäre unklug gewesen daher war dies ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Siedler.

Am Nachmittag kommen wir in Deadwood, SD an. Ein kleines Dorf, noch voll im Stil des Wilden Westens mit Kutschen und Spielsaloons. Nur die Straße ist mittlerweile gepflastert und natürlich sind die Geschäft und Restaurants modernisiert. Wir genießen die Zeit und vor allen Dingen freuen wir uns dass wir mit der Bedienung in Bayette gesprochen haben.

Abends sind wir am heutigen Tagesziel dem Bavarian Inn angekommen. Ursprünglich von einer Deutschen gegründet ist es nun im Besitz von Amerikanern. Wir fühlen uns hier sehr wohl, es ist ordentlich, sauber und strahlt eine tolle Energie aus. Überflüssig zu sagen dass wir uns auf das Pancake Breakfast (Pfannkuchen Frühstück) die nächsten Tage freuen!

Tag 7 (21. August 2018)

Zeit für Crazy Horse! Dieses Monument im Bau wurde uns von einer Bekannten empfohlen, bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht dass es neben Mount Rushmore ein anderes Monument in den Black Hills gibt. Die Geschichte hierzu ist ziemlich lang und ich möchte Euch bitten diese auf Wikipedia nachzulesen. Wir sind sehr beeindruckt gewesen wie es zu der Idee für dieses Monumentes kam und wie sehr die Familie von Korczak Ziolkowski in den Bau involviert war und noch immer ist. Alle Einnahmen dieses Besucherzentrums fließen in die Bildung der Indianer dort sowie in das Monument.

Nach einem eindrucksvollen Vormittag erreichen wir um die Mittagszeit und zur besten Regenzeit Mount Rushmore. Die 4 Präsidenten der USA: George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt  und Abraham Lincoln. Ursprünglich sollte das Monument in dem Gebiet der Black Needles (schwarze Nadeln) gebaut werden, diese sind jedoch nicht stabil genug und dadurch wurden die Köpfe hier in den Mount Rushmore gemeißelt (soweit man bei kontrollierten Sprengungen von meißeln sprechen kann). Hier finden wir eine Magnetwand für die Staaten Magnete die wir bereits in Chicago gekauft hatten. Schwer beeindruckt dass wir mit einem großen Dekorationsgegenstand wieder nach Hause kommen zogen wir weiter zum Black Needles Highway.

Auch dies eine Empfehlung der Bekannten: Es gibt hier eine Durchfahrt die gerade mal Platz für einen Bus lässt. Allerdings meine Sorgen ob unser Highlander da durch passt waren völlig unbegründet. Wir hatten Glück und konnten schnell und zügig durchfahren um dann auf der anderen Seite von einem Aussichtspunkt den Blick über die Black Needles schweifen zu lassen. Natur ist schon gigantisch schön!

Abends sind wir noch lecker essen gewesen und haben uns zum Abschluss des Tages ein Eis vor dem Mount Rushmore (nahezu Touristenfrei) gegönnt.

Tag 8 (22. August 2018)

Und weiter geht es zum nächsten großen Ort auf unserer Reise: Nach Alpine, südlich vom Yellowstone Park. Unterwegs an einer der wenigen Raststätten am Highway einige Informationen über Wyoming gesammelt. Unser Mittagessen haben wir im kleinen aber super gemütlichen Cottage Cafe in St. Casper gehabt. Yummy!!! Alles hausgemacht. Ein Cottage wurde zu einem Restaurant mitten im Wohngebiet. Einfach klasse!

An dieser Stelle muss es mal gesagt werden: Das Wetter war klasse. Natürlich hatten wir auch Regen. Wenn wir angehalten haben war der Regen immer vorbei. Und meistens hatten wir geniales Fotowetter!

Unsere Unterkunft für die nächsten Nächte war die Bull Moose Lodge in Alpine. Ein Motel ganz aus Holz gebaut wie die alten Häuser die man so aus den Western kennt. Gegenüber die Karaoke Bar und ein Restaurant, jedoch von uns unbesucht!

Tag 9 (23. August 2018)

Tja, hätten wir uns vorab um unsere Tagesplanung für diesen Tag gekümmert wären uns einige Überraschungen erspart geblieben. Das Glück ist jedoch mit uns gewesen und wir haben noch alles gesehen was wir sehen wollten. Die Fahrt zum Old Faithful im Yellowstone Park dauerte nämlich statt der angedachten 2 Stunden für 106 miles ganze 4 Stunden für 184 miles, denn wir durften komplett aussen rum um den Yellowstone Park fahren. Zum Dank dafür konnten wir das Visitor Center in Montana besuchen (und somit einen Staat mehr auf unserer Liste abhaken). Dann ging es von dort auf die Rundtour im Yellowstone Park. Die Bilder sprechen sicher ihre eigene Sprache. Hier nur einige wenige Eindrücke:

Der Firehole River , die Büffel (denen wir bestenfalls auf Fotodistanz nahe kommen sollten), die Geysire – einfach beeindruckend. Wir haben uns die berühmtesten Geysire angeschaut und die Energie genossen. Der bekannteste Geysier ist Old Faithful, hier ist auch bekannt wann er ausbricht (ca. alle 90 Minuten) und entsprechend gibt es hier ein Hotel, Tankstelle und viele Geschäfte um sich die Zeit zu vertreiben. Zum Abschluss haben wir uns noch Steamboat angeschaut, ein weiterer berühmter Geysier der jedoch zu unserer Ankunftszeit nicht ausgebrochen ist.

Bereits nach Einbruch der Dunkelheit fahren wir wieder zurück, diesmal die kürzere Strecke um spät am Abend (nach einer Pizzapause in Jackson) wieder im Motel anzukommen.

Tag 10 (24. August 2018)

Zum Frühstück sind wir zu einem Donut Bistro gelaufen, die Donuts werden hier noch von Hand hergestellt und sind lecker. Ein wenig zu lecker. Danach war Erholung in Jackson angesagt. Wir sind nun mittlerweile 10 Tage unterwegs und permanentes Autofahren ist für die Muskeln eher anstrengend denn erholsam.

So haben wir es genossen in Jackson rumzubummeln, uns einen Cowboy Cafe bzw. leckeren Matcha Latte zu gönnen. In der Mitte von Jackson gibt es einen Park der an allen vier Eingängen einen Bogen aus Antlern (Elk, also Hirschgeweih) hat. Dies sind gesammelte Hirschgeweihe! Die Krönung des Tages war ein Schauspiel dass mitten auf der Strasse aufgeführt wurde, eine Szene wie im wilden Westen.

Zum Abschluss des Tages sind wir in einer Brauerei gewesen und haben lecker gespeist und Bier getrunken.

Tag 11 (25. August 2018)

Frühstück im Yankee Doodle Café, ein Café dass von einer Familie gegründet wurde und das typische amerikanische Frühstück serviert. Uns hat es sehr gefallen dass wir so kleine Restaurants, Bistros und Cafés gefunden haben die in Familienbetrieb sind und somit keiner Kette angehören.

Danach sind wir zu den Idaho Falls gefahren. In Idaho haben wir uns zusätzlich noch das Idaho Museum angeschaut das neben einer Ausstellung zum Thema Technik auch viel alte Geschichte aus dem Wilden Westen dargestellt hat.

Den Nachmittag haben wir dann wieder in einer Brauerei verbracht um auf dem Rückweg ein leckeres Eis (auch wieder im Familienbetrieb) zu genießen. Hier gibt es eine Landkarte an der Wand wo wir angeben konnten wo wir herkommen. Deutschland war schon häufiger vertreten und doch waren die Bedienungen wieder schwer begeistert dass sich die Deutschen hier in ihrem kleinen Eis Laden eingefunden haben.

Zurück im Hotel haben wir schon mal gepackt, denn für den nächsten Tag mussten wir gut vorbereitet sein.

Tag 12 (26. August 2018)

Auf geht es früh am Morgen (nach einem Oatmeal Frühstück) nach Denver, Colorado. Wir machen einen Stopp im Cheyenne Museum. Auch hier wird wieder viel von der Geschichte, wie Cheyenne entstanden ist erzählt. Denn entlang der Eisenbahn der Union Pacific die ab 1862 gebaut wurde, haben sich Siedlungen gegründet. Und einige größere Städte die noch heute große Umschlagsbahnhöfe haben.

Abends kommen wir in Denver, CO an und genießen sofort ein Abendessen im Hard Rock Cafe. Danach gehen wir zu Fuß bis zum Hauptbahnhof um ein Eis zu schlecken.

Tag 13 (27. August 2018)

Heute gehört der Stopp im Colorado Railroad Museum zu einem der wichtigsten Tagespunkte. Wir bestaunen die Außenanlagen in der liebevoll restaurierte Eisenbahnen stehen. Incl. Schneepflugeisenbahn und Modeleisenbahn im Museum.

Die Amerikaner haben es drauf: Es gibt auch immer ganz viel Kindgerechtes in den Museen.

Zur Mittagspause setzen wir uns an einen See in Denver. Wir mussten mal verschnaufen nach all den vielen Eindrücken die in der ersten Hälfte dieser Reise auf uns eingeprasselt sind.

Am Nachmittag besuchen wir das Colorado State Capital. Auf den Wiesen rund um das State Capital sind so viele Obdachlose dass es mich gruselt. Das State Capital können wir zusammen mit einer Tour Gruppe besichtigen und erfahren hier einiges über die verwendeten Materialien und die Geschichte. Als Krönung haben wir einen wundervollen Blick über Denver.

Abends setzen wir uns an den South Plate River in Denver und genießen die Abendstimmung. Spielende Hunde im Wasser und die Fußgänger beobachten. Auf dem Rückweg zum Hotel schauen wir beim Natural Grocers vorbei, hier decken wir uns mit gesundem Essensvorrat für die nächsten Tage ein.

Tag 14 (28. August 2018)

Weiter geht es nach Amarillo in Texas. Am Abend kommen wir in Amarillo an und folgen der Empfehlung einer Freundin den Palo Duro Canyon zu besichtigen. Wir können mit dem Auto ganz hinunterfahren und durch den Canyon durchfahren.

Beeindruckende Natur!

Zum Abendessen gibt es etwas ortstypisches (leider ist mir gerade der Name entfallen), aber lecker war es!

Tag 15 (29. August 2018)

Weiter geht es nach einem schönen Frühstück mit Texas förmigen Waffeln Richtung Oklahoma. Mittags machen wir Rast bei Tucker’s und essen hier einen traditionellen Onion Burger. Ganz mutig nehme ich einen Dreifach-Burger (Mother Tucker) ohne Brot um dann ziemlich schnell aufzugeben.

Wir versuchen das Oklahoma State Capitol zu besichtigen, jedoch sind die Tour Zeiten heute nicht für uns gedacht und so fahren wir weiter.

Unterwegs haben wir immer wieder Werbung für Braum’s gesehen und heute ist der Tag um dort auch mal hineinzugehen. Braum’s hat als Eisdiele gestartet, ist ein Familienunternehmen und hat mittlerweile viele Niederlassungen. Nebenbei kann man dort in einer Ecke des Geschäftes die nötigsten Kleinigkeiten einkaufen und gleichzeitig im anderen Teil Lunch oder Dinner genießen. Und natürlich zum Nachtisch ein Eis.

Wir begnügen uns mit Shoppen und Eis.

Dann fahren wir weiter, nächster Stopp ist das Visitor Center in Arkansas. Danach suchen wir uns wieder eine typische Spezialität zum Abendessen aus und landen auf dem Hinterhof um uns ein Sandwich to-go machen zu lassen dass wir dann im Hotel in Springsdale, AK (in der Nähe von Fayetteville) verspeisen.

Tag 16 (30. August 2018)

Weiter geht es über Kansas, die Stadt Kansas im Staat Kansas und zum Money Museum. In Denver war es leider geschlossen und hier können wir das Versäumte nun nachholen. Ein kleines Museum mit viel Information. Wir sehen wie Geld zur Vernichtung zurück gebracht und vorbereitet wird.

Abends kommen wir in St. Louis an. Die stadt-typische Speise sind frittierte Ravioli, die wir im Hoteleigenen Restaurant genießen.

Das Drury-Inn ist ein ehemaliges Eisenbahner Hotel dass nun mit viel Liebe (und sicher auch Geld) ein sehr schönes und komfortables Hotel geworden ist. Das Hotelzimmer und das Frühstück einfach SPITZE.

Tag 17 (31. August 2018)

Heute ist die Erkundung von St. Louis ganz oben auf unserer Liste. Zuerst fahren wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (die wir nach einer gefühlten Ewigkeit ganz in der Nähe unseres Hotels auch gefunden haben) zum Gateway Arch.

Ein sehr imposantes Gebilde. Wir sind bis ganz nach oben gefahren. Die Kabinen dafür sind sehr eng und wir waren glücklich dass wir zu zweit eine eigene Kabine hatten. Die langen Beine hätten sonst große Schwierigkeiten gehabt.

Man kann sich so lange aufhalten wie man möchte, wir haben den Blick über St. Louis genossen und ganz viele Fotos gemacht, die auch in der Bildergalerie zu sehen sind. Und auch hier gab es für uns wieder einen Historischen Verknüpfungspunkt, nämlich dass das Gebiet zum Louisiana Pakt von 1803 gehört bei dem Jefferson das große Louisiana Gebiet von Frankreich abgekauft hat.

Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füssen hatten sind wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (suche und finde die Bushaltestelle ist ganz beliebt in den USA) zum Masonic Temple (Freimaurertempel) gefahren. Der Tempel in St. Louis ist leider geschlossen, dafür wenigstens unbeschriftet und ungesichert so dass ich vor dem Tempel über Stufen gestolpert bin die nicht vorhanden sein sollten. Dankenswerterweise „nur“ zwei aufgeschrammte Knie und ein dicker und schmerzhafter Bluterguss auf der linken Hüfte.

Weiter ging es zu einem weiteren Highlight in St. Louis: Anheuser-Busch-Brewery.

Dort angekommen haben wir uns zuerst Tickets für die nächste Führung besorgt. Die Wartezeit bis dahin haben wir mit einem Biersample und Lunch überbrückt. Dann noch Souvenir-Bummel und Informationsbummel im Voraum bis es dann losging.

Die berühmten Pferde der Brauerei sind Clydsedale Horses sehr kräftige Zugtiere die als Maskottchen für die Brauerei dienen und sehr, sehr, sehr saubere Ställe haben und super gepflegt werden. Über die Tatsache dass der Schweif beschnitten wird (und es sich somit um Tierquälerei) handeln kann möchte ich hier nicht diskutieren (jedoch anmerken dass ich das durchaus wahrgenommen habe).

Wir werden durch alles geführt was mit dem Brauereiprozess zu tun hat, es gibt jede Menge Geschichte und als Belohnung noch ein Bier auf Kosten des Hauses.

Was wir zusätzlich gelernt haben: Die Gerste in USA hat mehr Eiweiß als die deutsche Gerste, um nun den typischen frischen Geschmack von deutschem Bier zu erhalten wird Reis eingesetzt. Zudem gibt es ein geheimes Heferezept, dass für die Existenz dieser Brauerei überlebenswichtig ist.

Nach dieser ausführlichen Führung begeben wir uns mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln in Richtung Italienisches Viertel „The Hill“, denn in St. Louis gibt es eine spezielle Pizza und ein spezielles Gebäck. Wir finden nach einiger Suche auch eine Pizzeria die uns eine Pizza serviert (die wir uns teilen, denn Platz für den Nachtisch sollte noch bleiben) Die Pizza muss einen extra dünnen Boden haben, sie ist Hefe Frei und der Belag ist Provel Käse (bestehend aus Schweizer Käse, Cheddar Käse und provolone hybrid).

Die andere Spezialität den Goey Cake haben wir nicht mehr erhalten können, das wird dann sicher bald selbst hergestellt und ausprobiert. Für heute tut es das Eis aus der Eisdiele und dann fahren wir mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln wieder zurück zum Hotel.

 Tag 18 (1. September 2018)

Heute führt uns unser Weg nach Louisville, wo wir eine Nacht bleiben. Die Fahrt verläuft unkompliziert und bei angenehmen Wetter treffen wir in Louisville ein. Unser erster Weg führt uns zum Ohio State Park von wo wir den Ohio wunderbar überblicken können. Louisville liegt an der Staatsgrenze Kentucky und Ohio, hier ist auch der Firmensitz von Kentucky Fried Chicken. Natürlich gönnen wir uns am Ufer vom Ohio noch ein Eis bevor wir ins Hotel fahren zum Einchecken. Am Abend wieder einmal ins Hard Rock Cafe als Ausklang der Reise, den morgen sind wir schon wieder zurück in Richmond.

Tag 19 (2. September 2018)

Rückreise von Louisville nach Richmond. Komplikationslos, schönstes Wetter und tolle Berge und Wolken.

Ein bißchen Statistik für den Abschluss:

  • 13 verschiedene Hotels
  • 14 mal das Auto beladen und entladen
  • 6.357 miles / 10171 kilometer
  • 4 mal im Hard Rock Cafe gegessen und eingekauft
  • 13 neue Ornamente für den Weihnachtsbaum
  • 19 Tage unterwegs gewesen
  • Mehr als 1500 Bilder
  • 3 bis 4 hat es geregnet, aber immer wenn wir es brauchte war die Sonne für uns da
  • Höchste Temperatur 40 Grad C
  • Niedrigste Temperatur 7 Grad C
  • 19 Zitronen als Guten Morgen Getränk

Tag 20 (3. September 2018)

Diesen Tag habe ich aufgelistet, weil wir sozusagen als Abschluss noch das letzte Baseballspiel der Season 2018 im Richmond Diamont gesehen haben. Wir haben uns Tickets gegönnt für je 20 Dollar, beinhaltet waren ein Essen vor dem Spiel (Hot Dog, Burger, Wasser, Bier etc.) und natürlich gute Plätze. Da die Sonne aber sehr kräftig war haben wir unseren Sitzplatz später in den Schatten verlegt.

Damit wurde dann ein weiterer Punkt von der Bucket List gestrichen: Ein Baseballspiel anschauen.

Vielen Dank für Dein Interesse diesen (wohl längsten) Beitrag zu lesen und unsere Erlebnisse zu teilen.